4. Kunstweihnachtsmarkt »Sonne Mond und Sterne«

Nun schon zum vierten Mal organisierte der Dresdner Porzellankunst e.V., dieses Mal zusammen mit dem Soziokulturellen Zentrum Freital, den Kunstweihnachtsmarkt "Sonne, Mond und Sterne" im Freitaler Technologie- und Gründerzentrum.

Vom 8. bis 10. Dezember öffneten wir wieder die Türen der F1-Galerie und der Kreativwerkstätten. 17 Ausstellern präsentierten  vor allem Handgemachtes von der Papierfaltkunst, Porzellan, Keramik, Malerei, Büchern, Kalendern, Karten, Tonträgern und Fotografie. Zum ersten Mal lud auch der Märchenerzähler Frank-Ole Haake in sein Zelt zum Lauschen von Geschichten aus aller Welt ein. Zu entdecken gab es Vieles, aber man konnte auch in kreativen Gedankenaustausch treten, Netzwerke knüpfen und dazu einen zünftigen Glühwein trinken.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für Ihren Einsatz und freuen uns schon aufs nächste Jahr!


Vereinsausflug nach Berlin

Unser vierter Vereinsausflug führte uns am 23. November 2017 nach Berlin.

Dresden verabschiedet uns mit dem vom Morgenrot gefärbten Canaletto-Blick, dann geht es per Bus in die Hauptstadt, wo uns ihrerseits die »Goldelse« begrüßt. Hier besuchen wir die Königliche Porzellan-Manufaktur – KPM (www.kpm-berlin.com/en/home).

1763 vom Preußenkönig Friedrich II. gegründet hat sie viele Schicksalschläge hinnehmen müssen. U.A. auch 1943 die komplette Auslagerung der Manufaktur nach Selb, da Gebäude, Formen und Technik bei einem Bombenangriff zerstört wurden. Eins wird wieder einmal klar, die Erfindung des europäischen Hartporzellans in Meissen hat sich sternenförmig in Europa ausgebreitet. Hier wie dort wirkten Persönlichkeiten wie Tschirnhaus oder Scheurich und brachten das nötige Know How unter die Leute. Zweite Station unseres Ausfluges war das Bröhan-Museum (www.broehan-museum.de). Das Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus birgt herrliche Schätze aus der Zeit der Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert. Glas, Porzellan, Möbel, Typografie und Malerei – es gibt Vieles zu entdecken. Und so war unsere Gruppe guter Stimmung, was sich auch auf unserem traditionellen Gruppenfoto deutlich widerspiegelt.


Ergebnisse des Kurses von Fritz Rossmann

Inzwischen sind alle Objekte, die während des Kurses »Porzellan – Das weiße Gold« entstanden sind, durchs Feuer gegangen.

Fast alle Stücke haben der hohen Temperatur von 1280 Grad Celsius widerstanden und zeigen sich nun, in all ihrer individuellen Schönheit, in den Schaufenstern unserers Vereinsraums entlang der Dresdner Straße in Freital. Bis zum 30. Mai päsentieren wir die Kursergebnisse in Form einer kleinen Ausstellung. Hier ein paar fotografische Impressionen davon:


Post aus Syrien

Kürzlich erreichte uns eine E-Mail der syrischen Keramikerin Amal Muraywed (http://amalmuraywed.blogspot.de) zu unserer Installation "100 Blüten". Wir haben uns sehr über die Wortmeldung gefreut und veröffentlichen sie deshalb an dieser Stelle:

 

It was a great pleasure to go through your article in New Ceramics,2/2017, concerning the details of the preparation and realization  of this valuable event, the 100 Flowers installation.

I would like to thank you and all the participants for this sincere effort to shed some light on a crisis unifying humanity, the crisis of the 21st century, the century we believed that will bring cultured vision of today and tomorrow.  It brought back from ancient history, hostility and slaughtering....

"..., art cannot change the world,........,it is possible to bring people together who want to counteract the prevalent sense of helplessness." "...The Lily symbolises.....Unity,..."

Clay for us the Ceramicists,is our international unifying language and is also a binding essential element for humanity. All culture differences and languages melt in one binding material"CLAY".

I admit with regrets that I have missed being a constructive member of this installation and have had my handmade flower added to the 100Flowers bouquet.

Fortunately, I read about this positive event,in New Ceramics,2/2017;but, unfortunately,I missed joining you all.
I shall greatly appreciate providing me with the possibility of being an effective Ceramicist in any new installation and event in the near future.

Am now here in Germany, still trying to understand what's going on in this turbulent  complicated world.

I do believe that being a Ceramicist helped me a lot.

All the best

Amal Muraywed
Ceramicist Sculptor

 

Es war mir ein besonderes Vergnügen, durch den Artikel in der NEUEN KERAMIK Nr. 2/ 2017, Details zu Vorbereitung und Realisierung der Installation "100 Blumen" zu erfahren.

Ich möchte Dir und allen Teilnehmern für die Anstrengungen danken, die momentane Krise der Menschheit zu erhellen - die Krise des 21. Jahrhunderts. Einem Jahrhundert, von dem wir glaubten, dass es eine kulturelle Vision für heute und morgen bringen würde. Stattdessen wiederholt sich die alte Geschichte von Feindschaft und Krieg.

" ...Kunst kann die Welt nicht verändern,... aber sie kann die Menschen zusammen bringen, die dem verbreiteten Geist von Hilflosigkeit entgegenwirken... Die Lilien symbolisieren diese Einheit."

Für uns Keramiker ist Ton eine gemeinsame internationale Sprache und schafft somit eine grundlegende Verbindung zwischen den Menschen! Alle kulturellen Unterschiede und Sprachen verschmelzen in diesem Bindeglied Clay / Ton!

Ich bedauere sehr, dass ich nicht an dieser Installation mitarbeiten konnte. Gern hätte ich eine von mir gefertigte Blume zu diesem 100 Blumen-Bouquet hinzugefügt.

Glücklicherweise erfuhr ich durch die Neuen Keramik von diesem schönen Projekt, leider konnte ich nicht daran teilnehmen.

Es würde mich sehr freuen, wenn ich mich an künftigen Installationen und Events als Keramikerin beteiligen könnte!

Ich bin jetzt hier in Deutschland, um zu verstehen, was in dieser komplizierten und turbulenten Welt vor sich geht. Ich denke, dass mir dabei meine Tätigkeit als Keramikerin sehr helfen kann.

 

Das Beste für Euch!

Amal Muraywed, Keramikbildhauerin

 


Porzellankurs mit Fritz Rossmann

Vom 24.3. bis 26.3.2017 lud der Dresdner Porzellankunst e.V. den Gefäßkeramiker Fritz Rossmann mit seinem Kurs "Porzellan - Das weiße Gold" nach Sachsen ein. Der Kurs wurde in Zusammenarbeit mit der Musik-, Tanz- und Kunstschule Bannewitz organisiert und fand in deren Keramikkeller statt. Rossmann ist Lehrer am Institut für künstlerische Keramik in Höhr-Grenzhausen und ist spezialisiert auf das Drehen von Porzellan auf der Töpferscheibe. In Bannewitz stand besonders sein Porzellan-Paperclay im Focus. So zeigte er den 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie diese besondere Masse angemischt und bearbeitet werden kann. Nach dem die im Kurs angefertigten Werke durchs Feuer gegangen sind, sollen sie im Technologie- und Gründerzentrum Freital ausgestellt werden.


Eröffnung der Ausstellung »Künstlerische Spielräume in der Keramik«

Am 4. März 2017 wurde die Ausstellung "Künstlerische Spielräume in der Keramik" im Wasserschloss Klaffenbach eröffnet. Hier ein Auszug aus der Laudatio von Gundula Sell (Sächsisches Staatministerium für Wissenschaft und Kunst):

 

"... So ist es auch mit den „100 Blüten“ – Lilien aus Porzellan. Die Lilie, zu deren Arten Zwiebel, Porree, Knoblauch und Spargel gehören, Lotos, Tulpen, Hyazinthen und Blumen zahlreicher anderer Farben, stellt man sich doch zunächst als diese weiße Blume vor. Symbol der kretischen Urgöttin, des keuschen Jünglings, der Barmherzigkeit und Reinheit, von Frankreich und Florenz und von vielen anderen, oft widersprüchlichen Dingen und Prinzipien. Die Porzellanlilien mögen auch das verkörpern, aber vor allem wohl die Einheit der Vielfalt. Ihr ursprüngliches „Beet“ war in Freital, wo der Verein Dresdner Porzellankunst eigentlich die Geschichte des Porzellans in der Region erforscht, man denke vor allem an die Sächsische Porzellan-Manufaktur Dresden GmbH, und die Auseinandersetzung von Künstlern und Kunsthandwerkern mit dem Werkstoff Porzellan fördert. Der Verein organisiert Workshops und Ausstellungen und bringt an Porzellan Interessierte zusammen.

Als 2015 die Anfeindungen gegenüber Flüchtlingen und ihren Unterstützern eskalierten und auch Freital wie einige sächsische Orte damit negative Schlagzeilen machten, kam die Idee zu den „100 Blüten“ auf. Es ist zwar gewissermaßen ein politisches, aber kein ideologisches oder aggressives Werk und so über seinen Anlass hinaus faszinierend. Olaf Stoy vom künstlerischen Beirat des Vereins, der bis 2003 bei der Sächsischen Porzellan-Manufaktur tätig war und seither freiberuflich arbeitet, hat die Form der Lilie in zwei Größen modelliert. Sie wurden von Vereinsmitgliedern, anderen Laien und Künstlern gegossen und geformt, es gibt inzwischen sogar 110 Blüten. Diese zeigten sich inzwischen schon in Meißen und in Freiberg, und auch hier in Klaffenbach scheinen sie zu gedeihen..."

 


Aufbau der Installation »100 Blüten« im Wasserschloß Klaffenbach

Vom 4. März bis 11. Juni 2017 ist unser Blütenfeld in der Ausstellung „Künstlerische Spielräume in der Keramik“ im Wasserschloss Klaffenbach bei Chemnitz zu sehen. Dort wird es an einem besonderen Ort gezeigt. Einem Platz zwischen drinnen und draußen, versteckt aber gut einsehbar – genau der richtige Platz um den Porzellanblüten eine weitere symbolische Komponente hinzuzufügen.


Artikel aus der NEUEN KERAMIK 2-2017


Künstlerische Spielräume in der Keramik

Vom 4. März bis 11. Juni 2017 wird im Wasserschloss Klaffenbach die Ausstellung

"Künstlerische Spielräume in der Keramik" gezeigt.

Ausstellungseröffnung ist am 4. März 2017, um 16 Uhr.

 

Wir freuen uns, dass wir mit unserer Porzellaninstallation „100 Blüten“ dabei sein dürfen.

Außerdem stellt sich die Meißner Künstlergruppe „Weißer Elefant“ vor und die Ergebnisse der Römhilder Keramiksymposien von 2008, 2011 und 2015 werden gezeigt.

 

Ein Ausflug lohnt sich. Wir freuen uns auf Besuch.